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Wir sind alle
Ungdomshuset!
Was geht in Kopenhagen?
Am Donnerstag, den 1.3. räumte die dänische Polizei mit Anti-Terror-
Einheiten und mehreren Hundertschaften das “Ungdomshuset” (deutsch:
Jugendhaus) in Kopenhagen.
Das “Ungdomshuset” war ein unkommerzieller Freiraum, der 1982
erkämpft und seitdem von Jugendlichen selbst verwaltet wurde. Es fanden
Konzerte, Parties, politische Aktionen und diverse andere soziale und kulturelle
Veranstaltungen statt.
2001 verkaufte die Stadt das Haus gegen den Willen der Nutzer an die
rechte christliche Sekte “Faderhuset”. In erster Linie beabsichtigte
“Faderhuset” mit dem Kauf, der selbstbestimmten Jugendkultur Kopenhagens
ihren größten Freiraum zu nehmen. Das “Ungdomshuset” sollte von
Anfang an geschlossen werden.
Seit der Räumung befindet sich Kopenhagen im Ausnahmezustand. Es
kam zu stundenlangen Straßenschlachten zwischen Jugendlichen,
AktivistInnen und AnwohnerInnen einerseits und der Polizei andererseits.
PolizistInnen aus ganz Dänemark und sogar Schweden wurden eingesetzt,
um das “Eigentumsrecht” der Herrschenden mit allen Mitteln durchzusetzen.
Die Menschen wehrten sich mit Steinen, Molotov-Cocktails, brennenden
Barrikaden und all ihrer Wut gegen diesen Polizeiangriff. Bis Sonntag wurden
über 600 unserer Leute verhaftet. Dennoch gehen die Aktionen weiter.
Überall und auch in Berlin sind selbstbestimmte Freiräume ein Dorn im
Auge der Herrschenden und ständig von Räumung und Repression bedroht.
Die Räumung des Ungdomshuset war ein Angriff auf uns alle. Wir sind alle
Ungdomshuset!
Deshalb:
Alle raus auf die Straße!
Zeigt Solidarität mit den
Jugendlichen in Kopenhagen!
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Montag, 5. März 2007
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